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Medien und Magersucht

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on July 21, 2009 at 5:52:55 pm
 

  

 

Hängen Medien und Magersucht zusammen? 

 

 

An mein "Biest" namens Magersucht

Ich bin gefesselt an Dich,

Du bist wie ein Dämon in mir.

Ich kann nicht ohne Dich,

kann nicht weg von Dir.

Du machst mich kaputt,

siehst zu, wie ich langsam krepier.

Du kannst nicht von mir lassen,

und ich nicht von Dir.

Dafür werde ich Dich hassen!

Das schwöre ich Dir.

 

 

 

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Es gibt immer mehr stark untergewichtige Stars heutzutage, wie auf den Bildern Nicole Richie und Keira Knightley. Andere Beispiele sind: die Olsen Zwillinge, Lindsay Lohan, Mischa Barton, Naddel (die Ex-freundin von Dieter Bohlen) und Paris und Nicky Hilton.

 

 

Risikogruppen

Magersucht tritt meistens in der Mittel- und Oberschicht auf. Die Betroffenen sind oft sehr intelligent, zielstrebig, ehrgeizig und leistungsorientiert. Mädchen in der Pubertät, das heißt zwischen 15 und 25 Jahren, sind besonders gefährdet. Ca. 1% der jungen Frauen in diesem Alter sind erkrankt. 5% davon sind Männer, also insgesamt nur ein verschwindend geringer Anteil. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung, ist Magersucht nicht sehr verbreitet, allerdings seit den siebziger Jahren mit stark steigender Tendenz.

(zu mehr Informationen, siehe  Experteninterview zum Thema Magersucht)

 

 

Unterschied zwischen Magersucht und Bulimie

Bei Magersucht (Anorexia nervosa) verlieren oder halten die Betroffenen ihr Gewicht durch striktes Fasten und Einschränkung der Nahrungsaufnahme.

Bei der Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) versuchen die Betroffenen durch selbst herbeigeführtes Erbrechen oder den Missbrauch von Abführmittel abzunehmen.

Die beiden Formen der Essstörung können nacheinander oder in Kombination auftreten.

 

 

Aus Diät wird Magersucht

Gibt es heutzutage überhaupt noch Frauen, die noch keine Diät gemacht haben oder sich nicht wünschen schlanker zu sein? Immer mehr junge Mädchen fangen durch den, durch Medien hervorgerufenen, übertriebenen Schlankheitswahn an, extrem auf ihre Figur zu achten.

Anfänglich unterscheidet sich Magersucht nicht von einer Diät. Der Unterschied wird erst sichtbar, wenn das, vor der Diät festgelegte, Gewicht erreicht ist. Gesunde Menschen hören dann auf zu hungern und kehren wieder zu einem normalen Essverhalten zurück. Magersüchtige hungern jedoch immer weiter, obwohl sie ihr Zielgewicht schon lange unterschritten haben. Sie finden immer ein niedrigeres Wunschgewicht. Sie hören auch dann nicht auf zu hungern, wenn ihr Gewicht schon gesundheitsschädliche und bedrohliche Ausmaße angenommen hat.

 

 

Magersucht - eine psychosomatische Krankheit

Psychosomatisch bedeutet, dass sich psychische Probleme auf den Köper auswirken und zu physischen Leiden führen. Magersucht beruht daher auf einer geistig-körperlichen Wechselwirkung. Die körperlichen Merkmale sind, der ständige Gewichtsverlust oder das Halten eines extrem niedrigen Gewichts. Sie zeichnet sich durch starke Gewichtsabnahme, oder das Halten eines sehr niedrigen Gewichts aus. Psychische Merkmale sind gestörte Körperwahrnehmungen und die ständige Angst zuzunehmen.

 

 

Diagnosekriterien

Körpergewicht von min. 15% unterhalb des Normal- bzw. des in der Wachstumsphase zu erwartenden Gewichts.

 Body-Mass-Index (BMI) bei oder unter 17,5 (der durchschnittliche BMI bei deutschen Frauen liegt bei 23,9)

Selbstherbeigeführte Gewichtsreduktion durch:

     - Eingeschränkte und extrem kontrollierte Nahrungsaufnahme

     - Vermeidung stark kalorienhaltiger Speisen

     - Übertriebene körperliche Aktivität (Hyperaktivität)

     - Selbst herbeigeführtes Erbrechen oder Mißbrauch von Abführmitteln

Ständiges Kreisen der Gedanken um Nahrung und Gewicht

Starke Angst vor Gewichtszunahme

Fehlen von Krankheitseinsicht

 

Magersucht und die Rolle der Medien

Die Medien setzen sehr widersprüchliche Anforderungen und Erwartungen in Bezug auf Körper, Nahrung und Gesundheit. Einerseits wird viel für sehr kalorienhaltige Nahrungsmittel, wie Schokolade und Chips geworben, andererseits bekommt man beispielsweise in den vielen Casting-und Realityshows das "perfekte" Leben vorgespielt. Ein Leben wo extrem viel Wert auf gutes Aussehen, Schlanksein, Fitness und Sport, und damit auch auf Selbstkontrolle, Selbsteinschränkung und Disziplin gelegt wird. Das passt aber so gar nicht zur typischen deutschen Lebensweise. Es ist erwiesen, dass die Kinder immer dicker werden. Sie sind nicht aktiv, treiben zu wenig oder gar keinen Sport. Heutzutage bleibt die Jugend lieber zu Hause vorm Fernseher oder Computer. Auch eine Folge der Ausbreitung von Medien. Dass sich dicke Kinder zu Hause im Fernsehn das Leben von schlanken Stars angucken, zeigt auch noch mal deutlich wie widersprüchlich die Anforderungen sind.

In Staaten wie, China, Indien, Afrika und arabischen Staaten spielt diese Problematik nahezu (noch) keine Rolle.

Die Bedeutung von Schlanksein hat also starken Einfluss auf die Frauen und kann sehr leicht veranschaulicht werden.

Es ist schwer heutzutage eine Frauenzeitschrift ohne Diättips oder Rezepte zu finden. Betrachtet man die Werbung für Frauenmode oder Schaufensterpuppen genauer, stellt man fest dass sie alle die kleinste Größe tragen und extrem schlank sind.

 

 

Models & Schauspielerinnen

Amerikanische Schönheitsköniginnen in den 20er Jahren hatten noch einen gesunden BMI von 20 bis 25. Seit den 90er Jahren liegt der BMI bei 18,5. Die Weltgesundheitsorganisation würde eine Frau mit einem BMI von 18,5 als unterernährt einstufen. Laut Definition beginnt Magersucht bei einem BMI von 17,5. Vor 25 Jahren lag das Durchschnittsgewicht von Models etwa 8% unter dem Bevölkerungsdurchschnitt. Heute liegt es etwa 20% unter dem Durchschnittsgewicht. Der Körperfettanteil der meisten Schauspielerinnen und Models liegt laut British Medical Association heute bei weit unter der Hälfte des gesundheitlich Ratsamen nämlich bei ca. 10%. Eine gesunde Frau sollte einen Körperfettanteil von etwa 25% besitzen.

 

 

 

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